Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Wahl liegt unsere Entwicklung und unsere Freiheit.
VIKTOR E. FRANKL
Jeder Mensch atmet – Atmung ist die natürlichste und deshalb vielleicht auch unbewussteste Sache der Welt. Sie funktioniert ohne bewusste Steuerung und deshalb blenden wir sie oft völlig aus.
Die Atmung ist ein Spiegel unseres Befindens, unserer Stimmungen und unserer Gefühle. Wenn wir Angst haben oder gestresst sind, spannen wir unsere Muskeln unwillkürlich an und atmen flach und gepresst. Lernen wir aber wieder locker zu atmen – wie die Bauchatmung eines Babys – lösen wir Verspannungen, was unserem Körper und Geist Erleichterung verschafft.
Angst ist Aufregung ohne Atem. Der gleiche Mechanismus, der bei Aufregung abläuft, greift auch bei Angst. Und Angst kann sich in normales Aufgeregtsein verwandeln, wenn wir wieder tief und vollständig ein- und ausatmen können. Aufregung schlägt schnell in Angst um, wenn wir aufhören zu atmen.
Kennst du das, dass du die Luft anhältst oder nur noch flach und stockend atmest, wenn du Angst oder Stress hast?
Je weniger Du in dieser Situation atmest, desto größer wird die Angst.
Eine der besten Atemtechniken zur Entspannung ist die Bauchatmung. Doch wir haben regelrecht verlernt, richtig zu atmen, nämlich in unser Zwerchfell, unseren Bauch hinein. Rein biologisch atmen wir natürlich nicht in unseren Bauch, sondern wir atmen und schaffen es, unsere Lungen sich tief füllen zu lassen, sodass das Zwerchfell und die Bauchdecke sich automatisch hoch und wieder runter bewegen können.
Eine kurze Anleitung, wie du wieder voll und tief atmen kannst, gibt es in dieser Meditationsübung.